Mädchen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur (Dissoziative Identitätsstörung DIS) sind schwer traumatisierte Überlebende oft jahrelanger massiver körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt. Entsprechend groß ist ihr Bedarf an Hilfe und Unterstützung. Neben qualifizierten therapeutischen Angeboten benötigen sie oft vielfältige Begleitung in Form von Beratung, Alltagsunterstützung, Betreutem Wohnen etc.
Unterstützerinnen und Institutionen fühlen sich womöglich überfordert, wenn sie in ihrem Arbeitszusammenhang auf Mädchen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur treffen. Zum einen ist diese Form der „Störung“ oft wenig bekannt, zum anderen kann irritierend wirken, dass die gängige Vorstellung eines Körper-Seele-Dualismus in Frage gestellt werden muss. Und die Ahnung von der ungeheuerlichen Gewalt, die den Betroffenen widerfahren ist (unter Umständen noch immer widerfährt), erzeugt bei vielen Helferinnen verständlicherweise erst einmal Angst.
Im Seminar werden u. a. folgende Themenbereiche angesprochen:
• Hintergründe des Entstehens einer multiplen Persönlich keitsstruktur (DIS)
• Erkennen einer multiplen Persönlichkeitsstruktur und Umgang mit dieser Erkenntnis (Spreche ich das an, wie spreche ich das an?)
• Hilfestellungen zum Umgang mit Betroffenen (u. a. Fragen der äußeren und inneren Sicherheit, Täterkontakt, Stabilisierung, Förderung der inneren Kommunikation, selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Trigger, Switches, Arbeit mit einzelnen Innenpersonen) persönliche Voraussetzungen für die Arbeit mit Mädchen und Frauen mit multipler Persönlichkeitsstruktur (bezüglich Kenntnissen, Kooperationsmöglichkeiten, Abgrenzungsfähigkeit, eigener Stabilität, Selbstfürsorge etc.)
https://wildwasser-wiesbaden.de/dissoziation-als-ueberlebensstrategie-s08-2020.html
(Teilnahmegebühr von Euro 190,00 )