Der neue Weg

Ursprünglich stand hier vor ca. einem dreiviertel Jahr ein anderer Einführungsbeitrag, er hieß „Ich habe die Schnauze voll„. Er wurde hier angepinnt kurz nach meinem 3. Versuch eine Therapie zu machen, der dann ebenso kläglich scheiterte, wie die vorangegangenen. Weiterlesen

Die Spirale

Die Spirale

Ich glaube, in diesen letzten Jahren wurden wir alle gebeutelt und ich glaube besonders die, denen es auch schon vorher ziemlich schlecht ging. Viel Altes musste noch mal angeschaut werden und neu bewertet. Mir ging es da nicht anders. Alte Strukturen tauchten aus der Versenkung noch mal auf und verunsicherte festgefügte Strukturen über mich selbst. Neues Lernen stand hinter der halboffenen Tür, erschreckte auch und ich musste feststellen, dass vieles von dem was ich als längst überwunden glaubte, nochmal durch den Türspalt blickte.

Mein früheres Achterbahnleben nahm zeitweise wieder Fahrt auf und ich fragte mich: Was soll das? Und jedes Mal in so einer Phase blobbten die alten Ängste wieder kurz hoch und ich landete kurzzeitig in den Fluten früherer Ausweglosigkeit, Ängsten und glaubte schon alles wieder verloren – weil ich dachte ich bin wieder hineingeraten in die früheren Verzweiflungen.

Aber irgendwann merkte ich sehr deutlich, dass das Aufflammen der früheren Resignation, Verzweiflung, Ausweglosigkeit, und den ‚Alles-umsonst-Gefühlen‘ zwar bekannt, aber letztlich von einer anderen Qualität war. Erstens kam ich schneller jeweils raus, blieb nicht wie früher endlos drin, sondern merkte auch, dass immer dann sich eine Zuversicht einstellte, wenn der (momentan) schlimmste, tiefste Punkt erreicht wurde und ich meinen Glauben an mich, an Gott und die Hoffnung wiederfand. Dass ich nicht mehr hängenblieb in den alten Schleifen, dass da etwas Neues sich entwickelt hatte, ganz unbemerkt, das aber im Detail eine andere Qualität entwickelt hatte – IN MIR:

Mir hat das folgende Bild sehr geholfen, das ich da plötzlich erkennen konnte: Stell Dir eine Spirale vor – die sowohl nach unten als auch nach oben hin offen ist. Ich erkenne jetzt, dass ich in der Spirale es jetzt schaffe (wo ich früher immer dachte „Schon wieder dieses alte Thema – ich komm da wohl niemals raus“ und sich an diesem Punkt die Abwärtsspirale entwickelte) statt bei erkannten alten seelischen immer gleicher Mustern – es nun eine Sicht gab, dass ich die Spirale nach oben beschritt. Von dort aus konnte ich erkennen, dass die alten Sicht- und Fühlweisen, zwar noch da sind, aber ich sie von einer höheren Ebene betrachten konnte. Es gab also eine Aufwärtsentwicklung und aus dem „schon wieder“ – „immer das Gleiche“ – „Nie komm ich da raus“…. Sehr wohl eine Entwicklung, eine aufwärtsgerichtete, ich konnte es früher nur nicht erkennen.

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Alte Entzündungen

Frieden schliessen und vergeben – das ist manchmal nicht einfach. Auch ich habe Dinge die mir schwerfallen sie loszulassen. Aber grundsätzlich bedeutet das, dass ich Gift in mir trage durch Wut oder Zorn, dass nur mich selbst zerstört, nicht den anderen.

Wut rauszulassen ist wichtig. Aber wenn es die andere Seite nicht interessiert oder nicht erreichbar ist, können wir es nur in uns selbst auflösen. Wut ist das Element Feuer – wir können es zur Zerstörung nutzen oder um etwas zu erschaffen. Aufgestaute Wut sorgt für Entzündungen im Körper.

photo_2023-07-05_09-08-04Und so kannst du auch eine Entzündung lokalisieren und die Ursache herausfinden- wo ist noch Wut oder sogar Zorn zu verarbeiten.

Das Trauma der Erinnerung

von Kate Bono:

Ich habe so viele Workshops, Bücher, Meditationen etc hinter mir und FÜHLTE schon immer diese unbändige Kraft in mir -als wenn ich Feuerbälle aus meinen Händen schiessen könnte und Welten bewegen…doch auch immer fühlte ich, dass mein Kraftfeld (Herz) von einer Art Eisenklaue festgehalten und meine Kraft eingesperrt wird. Egal was ich tat – es half nichts mein Potential zuentfesseln.

Ich löste Flüche und Schwüre, weiss woher ich abstamme, doch es schien unterdrückt zu werden und Irgendwann verstand ich, dass ICH es auch bin die es bremst und warum. Es ist das Trauma der Erinnerung, was man uns angetan hat, wenn wir offen damit hantierten.

Heute weiss ich, dass es startet, wenn es Zeit dafür ist. Dass wir gelernt haben es zurückzuhalten – nicht aus Angst, sondern für den richtigen Moment.

Wir sollten nur alle Blockaden entfernen und heilen, die uns zurückhalten bis wir spüren, dass wir den Punkt erreicht haben, an dem wir es sind, die es kontrollieren.

Bis zum GO!

Kate Bono

@katebono
#spirituellestrauma

Die Falle von Diagnosen

Die Falle von Diagnosen

Was habe ich Zeit (Jahre) verloren, weil ich dachte Diagnosen sind was Wesentliches…. Ja, für das Krankheitssystem wie ich es meine, bestimmt. Die letzten Jahre haben uns deutlichst bestätigt, dass dieses System mit all seinen Ärzten (Ausnahmen bestätigen ja die Regel) ein Unding waren, dass sie uns nur in die Irre führten und führen. Gut dass ich schon lange vorher (vor C) erkannt habe, dass sie mir persönlich nicht halfen und nie wirklich geholfen haben, im Gegenteil, mein Leid vergrößert, mich aufgehalten haben. Nun ja, auf Umwegen haben sie mir letztlich schon was gebracht, insofern, dass ich durch die schmerzhaften Erfahrungen gelernt habe, dass meine Suche nach persönlichen Wachstum und an falschen Orten – mich dann erkennen hat lassen, dass es dort keine Hilfe gibt. Der Mensch ist eben ein Individuum und bracht keine Rasenmäherbehandlung.

Gestern begegnete mir ein Bekannter, den ich lange nicht getroffen habe, der mir erzählte, dass er Krebs vor 3 Jahren hatte und gezwungen war sich 3 Mal impfen zu lassen, damit sie ihn überhaupt ins Krankenhaus ließen. Vom Krebs hat er sich jetzt langsam erholt, aber schlimmer wären die Nebenwirkungen der Impfungen. Das ist hart und nach einer Zeit, in der man laut „Gesundheitssystem“ sogar symtomlos krank war und es sogar jetzt noch großflächig geglaubt wird, dass Ungeimpfte immer noch eine Gefahr sind – trotz der unzähligen Beweise, dass das Gegenteil der Fall ist…. Geht mir das immer noch an die Nieren, wenn ich sowas höre.

Die Irreführung – nicht nur im herrschenden Gesundheitssystem – seit Jahrhunderten – (dazu gehört auch m.E. die DIS Diagnose) ist himmelschreiend und diente auf der ganzen Welt dazu um uns „Stillzuhalten“ und uns zu beherrschen. Die Umerziehung zu einem folgsamen Systemling der Elite war nahezu vollkommen. Und es geht immer noch weiter, selbst wenn die meisten Menschen glauben es wäre jetzt vorbei mit dem ganzen Wahnsinn – im Hintergrund und in den Köpfen geht es immer noch weiter.

Jenseits alter Zeiten

Heute bin ich im wordpress-Reader mal wieder auf eine frühere „Mitleiderin“ aus Zeiten, als ich noch voll im kreiseln um meine Diagnose DIS war, gestoßen. Und ich las erschreckt ihren resignativen Beitrag und das tat mir richtig weh. Ich las darin, dass sie sich abgefunden hat, dass sie „heilen“ könnte, dass sie sich wohl nicht mehr je unter den normalen Menschen einordnen könnte, dass sie unter den Schutzmustern nie herauskommen wird…. ect.

Ja, ich erinnere mich noch an die Phasen, wo ich das auch glaubte, ja fest davon überzeugt war, es niemals schaffen zu können…. da raus zu kommen.

ABER genau das war der Moment, ein Moment der totalen Hoffnungslosigkeit, wirklicher Aufgabe – an dem ich hervortreten konnte, aus dem Kreislauf des unaufhörlichen Leids.

Danach wurde alles besser, denn auch wenn ich nicht wusste wohin mich mein „Surrender“ – meine totale Aufgabe des Widerstands hinbringen würde – ALLES war besser, als das stetige kreiseln um mein Leid. Sogar der Tod – ja es fühlt sich an wie sterben, aber es ist ein neues Weiterleben-Können.

Nicht dass jetzt immer alles „tuttifrutti“ ist – oh nein, aber es ist Leben mit anderem Vorzeichen, und wenn etwas völlig Neues gewagt wird, so kann es auch scheitern – ABER es gibt so viele Erfahrungen, die man machen darf, ausprobieren und einige sind darunter, die machen total Freude….

… und sind wir nicht geistige Wesen, die hier menschliche Erfahrungen machen??? Ist nicht genau das die Essenz, warum wir hier her gekommen sind?

Und auch genau das werden wir mit hinüber nehmen können – nichts sonst!!!

Vergangenes Schauen

Wenn ich in den Reader schaue – begegnen mir die alten Dis-Verbindungen manchmal noch. Mit Verwunderung und leichter Trauer lese ich dann ab und zu Berichte, deren Ähnlichkeiten ich wiedererkenne. Ganz weit weg sind sie, solche leidvollen Wiederholungen der damals gefühlten Zustände, in denen ich gefangen war.

Wie ist das eigentlich passiert, dass meine Innenpersonen ganz eins mit mir geworden sind und trotzdem noch da sind, jede einzelne von ihnen? (Wenn ich sie rufe)

Ab und zu tauchen sie noch überraschend auf – ganz kurz nur – merke wenn sie auf Trigger reagieren und dann passiert kurz Verwirrung und ich verwechsle Personen, Aussagen von jemand und auch die Zeit. Aha – denk ich dann und schaue genau hin, was das ausgelöst hat und entdecke wieder ein Puzzle-Stückchen von nicht Gelöstem, das lange sich verborgen hielt, wollte noch nicht angesehen werden, versteckte sich noch – bis es durch eine Erinnerung an düsteres Erleben heraus sprang.

„Gemach, Gemach – es ist nur ein Teil von Dir“, höre ich beruhigend meine Seele und geb ihr Recht. Es geht vorüber und wichtig ist lediglich das Triggergeschehen genauer zu untersuchen. Sprechen darüber tue ich höchstens noch mit einer Person, meiner besten Freundin, die viel versteht aber eben nicht alles (und ich staune – auch nicht den Ehrgeiz besitzt alles verstehen zu wollen). Ich schreibe dann und speichere es ab unter meinem Word-Gedanken-Ordner, zum später noch mal lesen oder auch nicht.

Ich hab mich darauf eingestellt, dass diese Innendurchsuchung lange genug so massiv mich beschäftigt und mich einseitig gemacht hat, trotz der Vielfalt in mir. Diese Vielfalt ist mein Schatz – ich muss ihn nicht mehr unbedingt mit ratlosen, hilflosen, unverständigen Menschen teilen. Ich besitze ihn allein und genieße allein die Fülle in mir. Seit ich aufgehört habe im Außen unbedingt einen verstehenden Menschen zu finden, und ständig an unmöglichen Stellen und Orten die Menschen mit meinen Erwartungen zu belasten, (bzw. sie nicht mehr den Menschen gegenüber laut auszusprechen) geht es mir wirklich sehr viel besser. Auch das hab ich inzwischen kapiert, dass die wenigsten Menschen meine Vielfalt und Buntheit verkraften können. Durch diese Vielfalt in mir wurde mir erst bewusst, dass sie nicht ein Zuviel ist, sondern zeigt wieviel Stärke in mir ist. Es macht sicher auch ein wenig einsam – aber das habe ich auch erkannt inzwischen, dass man in der Einsamkeit auch besonders viel von sich kennenlernt, ja dass man sie sogar braucht um den Dingen und seinem Herzen in der Tiefe begegnen kann.

Erwartungen sind völlig überflüssig. Sie bereiten nur Schmerz unserer Seele, denn Menschen können einen nie wirklich als Ganzes Verstehen und begreifen, nur punktuell. Das ist gut, dass ich das lernen konnte, und diese Illussion nicht mehr bediene. Dadurch habe ich ein Stück echte Freiheit gewonnen.

Verdrehte Welt

Verdrehte Welt

Ich frage mich, ob ich jemals eine DIS war. Eine Diagnose ist ja nicht immer automatisch richtig. Und wie wir sehen in der Jetztzeit – sind und waren diese Kategorisierungen hauptsächlich für Krankenkassen, damit sie einem eine Therapie bezahlten.

Eine individuale Hilfe von Therapeuten ist viel wichtiger, also auf den jeweiligen Menschen ausgerichtet ist sie viel heilsamer und förderlicher, als in ein Heilungskonzept gepresst zu werden, das sich ein sog. Heiler (der meist überhaupt kein Betroffener war) ausgedacht hatte. Sie schreiben Bücher – bekommen Aufmerksamkeit, die sie wohl brauchen – glauben alles über die Klienten mit solchen Schwierigkeiten, Traumatisierungen, seelischen Verletzungen…. Zu wissen

Da entdecke ich auch jetzt – in dieser Lügenaufdeckungszeit – genau wie bei den Ärzten, viele Ungereimtheiten, die die vom Schicksal Gebeutelten, aus dem Rahmenfallende, gerne ausbeuteten und selbst Opfer eines Systems geworden sind.

Ab und zu begegnen mir in WordPress noch die „Gleichen Viele-Menschen“ von früher und wundere mich, dass sie noch immer nicht aus ihrem diagnostizierten Zustand hinaus gewachsen sind. Es ist wie ein Deja vue – aus früheren Zeiten, wo ich in dieser Diagnose gefangen war und mich auch darüber definierte. Nein, ich bin mehr als eine Diagnose – viel mehr. Aber ich verstehe auch, warum man darin stecken bleiben kann, denn ich merke, dass meine Vielfalt, meine vielerlei (ich nenne es jetzt lieber so) Stärken, die ich zum Glück jetzt auch so spüren kann, ich meine als Gewinn – oft von einfach gestrickten Menschen, die wahrscheinlich nicht so viele Erfahrungen gemacht haben – es schwierig ist – damit umzugehen. Vieles kann von manchen Menschen nicht nachzuvollziehen werden, man bleibt anders irgendwie, wenn die meisten Leute mein Sosein zu anstrengend finden, sie begnügen sich eben mit leichteren, enggefassteren Weltsichten, sie folgen lieber dem Gewohnten und lieben keine Abenteuer. Solche wiederum fallen mir schwer, sie zu verstehen.

Der Unterschied zu früher ist, dass ich meine Art nun als Bereicherung betrachten kann, in einer seit langem verarmten Menschheit und Welt.

Kleine Rückschau-Animiert durch Aktuelles

Corona hat bei mir eine Turbo-Entwicklung ausgelöst – schon davor war ich auf einen guten Weg, aber diese neue Energie, diese neuen Schwingungen haben mich zu einem weitreichenden Lernen befördert, das ich mir nicht mal vorstellen hätte können. Auf diesem Weg unterstützt mich alles – so scheint es mir – und ich fühle mich geführt von guten Kräften. So u.a. nicht nur neue Freunde und das hinter sich lassen vieler alter, die sich als „Ablenker, ja sogar Aufhalter“ in der Rückschau – sich nun zeigten. 

Und auch die Musik (und die Freude an der jüngeren Generation, die durch ihr Engagement mit wunderbaren Liedern, Texten – nun den positiven weiteren Weg in die Zukunft befördern). Dort ist mir die Morgaine begegnet mit ihren so aktuellen Beschreibungen und Wegaufzeigungen, die sie mit ihren Liedern kreiert – so hilfreich für die Seele. Und dieses Mitschwingen auf ihren Texten, Bildern und ihrer Musik brachte mich dazu ihre vielen Werke anzuhören und bei dem Stück „Neumond“ (ein Lied, das sie schon 2019 schrieb –  wurde mir klar warum sie mir so nah war. Ich hänge es unten noch dran, eine Erinnerung an Zeiten, die ich überwunden habe). Es gibt viele Wege alte Wunden zu heilen.

Zwei Jahre ist es nun schon her

dass ich diesen Blog eingerichtet habe – ein Jahr habe ich regelmäßig über meinen Weg ohne Therapie berichtet. Ein Jahr lang bin ich innerlich sehr gewachsen, mehr als in den vielen Jahren, in denen ich Therapie gemacht habe. Rückwirkend sehe ich es eher so, dass mich Therapie eher aufgehalten hat. Es ist aber nicht zu ändern und offensichtlich waren die Umstände so, dass ich vom eigentlichen Entwicklungsweg durch die Therapien abgelenkt wurde – von mir und meinem wahren Wesen, von meinem gradlinigem Weg zu mir selbst.

Das ist nun nicht mehr zu ändern, vielleicht habe ich den langen Umweg von Jahren gebraucht, weil ich mich zu sehr versteift habe darauf, dass mir nur Therapie mir helfen kann, vielleicht war ich zu stur um zu begreifen und dass jeder sich letztlich nur selbst helfen kann, vielleicht konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass ich bereits alles in mir trug, bereits alles besaß, was ich brauchte, um von meinen Wunden aus meiner Kindheit zu genesen. Vielleicht wollte ich unbedingt, dass jemand mir helfen musste, als eine Art Wiedergutmachung für all die Qual, die ich erlitten hatte und ich dachte, jetzt aber müssen andere mich heilen, wenn sie mich schon so kaputt gemacht hatten in meiner Vergangenheit.

Erst jetzt kann ich erkennen (seit ich mir selbst zutraute und erkannte), dass es nie dazu kommen würde, dass jemand anderer mich „erlösen“ könnte, dass es nur ich selbst war, die meine Hilfe verweigerte, indem ich sie von anderen erwartete – so verhinderte ich meine Heilung im Inneren. Ich kam nicht auf die Idee, dass es noch andere Wege gab zu heilen, mein Sturkopf ließ so lange keine wirkliche Heilung zu, weil ich so verbohrt war und mir keinen andere Lösung vorstellen konnte. Aber ich musste den wichtigen Schritt alleine gehen, all die irrigen Vorstellungen davon, wie mein EGO-Verstand mir einredete (und ich ihm glaubte) zu erkennen und auf sie verzichten – etwas Neues in mich einzulassen – eine andere Wegabbiegung nehmen und die Lehren daraus zu prüfen.

In meinem Fall war es wohl, der Schmerz, der mich lehrte, mich öffnete, der so unerträglich war, dass ich ebenso den Tod wählen hätte können, denn ich bestand nur noch aus Verzweiflung und Schmerz und Hoffnungslosigkeit. Ich hatte nichts mehr zu verlieren!

Heute erkenne ich so deutlich was mich damals in die Irre geführt hat, heute erkenne ich dass ich damals unentwegt in der Vergangenheit weilte, alles aus ihrem Blickwinkel betrachtete und wie hypnotisiert allein nur auf mich gestarrt habe, als läge nur dort die Lösung. Alle anderen Möglichkeiten konnte ich nicht erkennen, nicht mal in Erwägung ziehen. Ich glaubte felsenfest daran, dass es nur diesen einen Weg gab: Jemand anderer musste mich von meinem Leid erlösen.

Erst spät begriff ich, dass ich immer noch das Kind war und meine Mutter reglos zusah, wie der Stiefvater es beinahe täglich tot schlug, und darauf wartete, dass die Mutter es retten würde, dass Mutter die Schmerzen verhinderte, dass Mutter ihm Einhalt gebot, verhinderte dass er meinen Tod verursachte und mir dadurch zeigte, dass sie mich liebe. 

So wartete ich auch noch als Erwachsene, dass die Stellvertreter-Therapeutin mich erlöste.

Nun, ich tröste mich heute damit (wegen der späten Erkenntnis), dass ich eben besonders stur war, besonders eingeübt im Aushalten von Leid und den außerdem noch geprägten Glaubenssätzen, die man mir mitgab, dass ich nichts wert wäre und ich nichts anderes verdiente.

Nun, besser spät als nie und immerhin habe ich mit Gottes Hilfe doch in dem letzten Jahr seit Entstehen von ‚Pollys Blog ohne Therapie‘ sehr schnell dazu gelernt, dass ich den neuen Blog „Innenreisewege“ erstellen konnte und einen völlig andere Weg nun auch schon auf völlig neue Weise gehen konnte und der nun auch schon Jahrestag feiern kann. Meine Entwicklung geht nun ohne diese alten Schmerzen weiter, das heißt nicht schmerzlos, denn kein Leben kann hier schmerzbefreit gelebt werden, denn sich weiter entwickeln ist nicht immer leicht und diese Welt, die uns zum Wachsen dient ist auch oft schmerzlich, aber ich habe die Reste aus längst vergangen alten Schmerzen nun hinter mir lassen können. Letzte Spuren daraus lugen manchmal noch hervor, aber die Prämisse aus diesen haben jetzt eher Herausforderungscharakter und nicht mehr Schmerz. Sie haben sich zu Erinnerungen verwandelt, die mich erkennen lassen, wo noch Dinge fokussiert werden müssen, damit ich auch sie loswerden kann. Dieses Wachstum aber hat mich heranreifen lassen, so dass ich meinen eigenen Wert und die Wichtigkeit des Loslassens der Vergangenheit erkennen lassen. Mit Nichts könnte man mir schmackhaft machen zurück in die Vergangenheitssicht zu gehen, gemessen an Heute ist es eine wahre Horrorhölle gewesen, in der ich eigensinnig selbst gewählt hatte zu bleiben und festzuhängen. Nun, nicht direkt gewählt, obwohl ich jetzt sehen kann, dass ich zu jeden Zeitpunkt hätte rauskommen können, die neue Welt, die Lösung lag nur Zehntel-Zentimeter von mir entfernt, es fehlte nur die wirkliche Entscheidung, sich aus meinem Vergangenheitsleid zu befreien – wäre ich mutiger gewesen.