Hallo, ein Freund hat monatelang versucht aufzudecken warum ich mich verhalte wie es eben passiert.unterschiedlich, raddkal, erinnerungslos, abstreitend, unsicher etc....von einer Minute zur anderen er kam als hobby analytiker darauf das ich mehrere Anteile habe und das schon ziemlich lange.So erklärt er sich auch meine Erinnerungslücken imLeben oder die unterschiedlichsten Versionen einer Geschichte. Ich selbst bin innerlich zerrissen wenn ich das höre.

Vor allem wenn er sagt das ich mit einem Anteil unangenehme Sachen mache. Ich soll mir aus selbstbestätigung ständig wenn er nicht da war Sex gesucht haben...und es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Er sagt er hätte mich auch einmal dabei erwischt. davon weiss ich aber garnix, null. Die Schwierigkeit an der ganzen Sache ist, je länger ich keinen Kontakt zu dieser Person habe umso misstrauischer gegenüber seiner Theorie werd ich. Er sagt das sei normal.

Ein Anteil in mir versucht ja auch die Vermeidungsstrategie aufrecht zu halten und löscht das Vertrauen. Bin ich wieder mit ihm in Kontakt und er löst positiv besetze Erinnerungen hervor ist das Vertrauen wieder da und der Anteil wird grösser. Ich kann mir aber absolut garnicht vorstellen das ich wenn ich mich abends alleine hinlege, in dieser Zeit irgendwer zum fi.... gekommen ist. Nun sagt er aber ich muss unbedingt in Therapie..wollte mich schon zwangseinweisen weil der ruhige Anteil wohl von Aufgabe geredet hat. Weiß icvh auch nix von.

Was soll ich denn glauben? Erinnerungen was die unterschiedlichen Anteile mit ihm besprechen hab ich im groben schon. Er hat versucht sie miteinander zu integrieren (wir haben monatelang an mir rumgedoktort und haben ein grosses Traumata aufgedeckt) Seiner Meinung nach schlummnert ein noch viel schlimmeres aus der frühen kindheit, Was haltet ihr davon, was rät ihr mir? Icvh steh unter druck denn er wollte mich schon zwangseinweisen

 

Antworten von Betroffenen der dissoziativen Identitätsstruktur:

 

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Hallo,
als erstes mit der Zwangseinweisung das wird nichts, da musst du dir keine Gedanken machen. Eine Zwangseinweisung ist nur bei akuter Fremd- oder Eigengefährdung möglich und letztendlich entscheiden darüber im Zweifelsfall Fachleute.
Wir verstehen deine Unsicherheit gut, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Du könntest nach einem ambulanten Therapeuten, der sich mit Trauma auskennt suchen (Krankenkassen haben Listen), dich in einer Klinik anmelden oder zum Sozial Psychiatrischen Dienst gehen, eine Anlaufstelle sind auch Psychiatrische Institutsambulanzen.
Aber bitte pass auf mit Hobby Therapeuten, ein aufgedecktes Trauma kann viele Probleme nach sich ziehen. Es gibt schon Gründe warum die Psyche uns schützt durch Verdrängung, solche Dinge gehören zu studierten Fachleuten!
Es gibt auch Tests um fest zu stellen ob eine DIS vorliegt, aber auch das solltest du bei einemTherapeuten oder in einer Klinik machen.
LG

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Hi,

ich denke dein Freund ist nicht die richtige Anlaufstelle für solche Fragen, auch würde ich ihm sagen und raten nicht an dir laienhaft herumzudoktern oder irgendwas einzureden, so klingt das für mich.
Es ist gut, dass er dich auf seine Fragezeichen bei deinem Verhalten hinweist, damit sollte das aber für ihn auch erledigt sein. Ich denke er kann dich unterstützen und zuhören, sollte sich aber mit Vermutungen dringend zurückhalten.
Wenn ich lese, dass er versucht irgendwas zu "integrieren" sollten bei dir dringend die Alarmglocken klingeln: Nimm Abstand von diesem Menschen, er bringt dich NICHT weiter, sondern übt Macht auf dich aus, egal in welcher Art. Ich finde das wirklich gruselig und nicht gesund.

Egal von wem du in dir sprichst, alles zusammen bist "du", alle Anteile, emotionalen Verfestigungen, Internailiserungen, all das zusammen ergibt dich als Mensch, egal wie das Symptombild in einer Diagnose beschrieben wird.
Kümmere dich darum etwas Stabilität in den Alltag zu bringen und das kann - denke ich- nur in Form von Reflexion, Kommunikation und Geduld geschehen.
Eine Therapie wie Ergo, Tiefenpsychologisch, Körpertherapie, Tagesklinik, im Notfall auch stationär um erstmal zur Ruhe zu kommen kann dich dabei unterstützen. Du selbst musst auch viel dazu beitragen, also Verhalten reflektieren, Gedächtnislücken vielleicht aufschreiben, Innenkommunikation (egal ob man eine dissoziative Identitätsstruktur hat oder nicht) bei Bedürfnissen, Wünschen und Problemen / Sorgen wird dir helfen, dich selbst besser kennenzulernen.

Lass deine Symptome von einem Therapeuten oder einer Klinik wie schon geschrieben bewerten und fokussiere dich nicht auf eine Diagnose.

Hab nur Mut!

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